Schützenfest 2024

Maik Huesmann neuer König der Halterner

Der Schützenverein Leer-Haltern hat ein neues Königspaar. Mit dem 168. Schuss holte Maik Huesmann den Rest des Vogels von der Stange. Zum Königsgemahl erkor er sich Marvin Albersmann. Damit endete die zweijährige Regentschaft von Olaf Große-Kleimann und seiner Lebensgefährtin Claudia Brosig. Das Schützenfest begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst in Ss. Cosmas und Damian und der anschließenden Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal. Bei der „Mexican Night“ mit dem DJ Team „Flash“ im Festzelt am Hofe Hüsing kam die Jugend auf ihre Kosten.

Vereinsvorsitzender Frank Berning freute sich, dass zum Antreten für das Königsschießen mehr als 80 Schützen, darunter viele Junggesellen, angetreten waren. Sie hatten diesen Termin herbeigesehnt, denn die Halterner feiern nur alle zwei Jahre. Das Vogelschießen begann unter der Leitung der Schießmeister Sven Kirst und Sven Budde mit einem Schuss von Bürgermeister Robert Wenking auf das hölzerne Vogelvieh. Kassierer Chris Große Kleimann zahlte dem neuen Regenten Maik Huesmann das traditionelle Königsgeld aus. Der Spielmanns- und Fanfarenzug Kolping Metelen sorgte auf dem Festplatz für die notwendige Schützenfestatmosphäre und begleitete die Schützen auch bei der Polonaise am Donnerstag- und Freitagabend.

Beim Königsball mit der „X.O. Band“ herrschte an beiden Abenden eine Bombenstimmung im Festzelt. Traditionell nahmen am Freitagabend auch die örtlichen Schützenvereine Dorf, Ostendorf und Alst am Königsball teil. Am Freitag traf man sich zum Frühschoppen auf dem Festzelt. Beim Kaffeetrinken war insbesondere die ältere Generation vertreten. Am Samstag stand der Familiennachmittag mit Rübenkönigschießen auf dem Programm.

Text und Foto: Franz Neugebauer

Eintrag Protokollbuch

Die Aktivitäten in Haltern rund um das Schützenfest ´24 starteten in diesem Jahr relativ früh, denn bereits am 06. Mai begannen die Vorbereitungen fürs wenige Tage später anstehende Fest. Montags und Dienstags beschäftigte man sich mit dem Herrichten von Zelt- und Schießplatz, ehe dann Mittwochs am 08. Mai das Zelt mit dem von den Junggesellen geschlagenen Grün geschmückt wurde. Abends kam der Verein dann für den offiziellen Start um 18:15 Uhr zum gemeinsamen Kirchgang zusammen. Gehalten wurde die Messe von Pastor Oliver Paschke und die anschließende Rede zur Kranzniederlegung am Ehrenmal hielt erster Vorsitzender Frank Berning. Mitgestaltet wurden beiden Programmpunkte erfreulicher Weise wieder von der „Leerschken Blickband“.

Nach der Kirche hieß es dann raus aus der Schützenmontur, denn ab 21:00 Uhr begann die in Haltern mittlerweile zur Tradition gewordene „Mexican Night“. Das DJ Team „Flash“ sorgte bis in die frühen Morgenstunden für ausgelassene Stimmung, insbesondere für die jüngere Genration.

Tags darauf am Himmelfahrtstag traten rundweg 80 Schützenbrüder, unter Ihnen sage und schreibe 23 Junggesellen, auf dem Festzelt an, ehe man zum Hof Nienau marschierte. Üblicherweise geht der Zug vom Zelt zum Hof Hüsing, doch aufgrund des Versterbens von August Hüsing, zweieinhalb Wochen zuvor, disponierte man in Absprache mit der Familie Hüsing um. Nachdem bei Nienau der Oberst, die Fahne, sowie der noch amtierende König ausgeholt wurden, setzte sich der Verein unter der musikalischen Begleitung vom Spielmanns- und Fanfarenzug Kolping Metelen zum Schießplatz am Hof Wolbert-Haverkamp in Bewegung.

Hier angekommen, begrüßte Oberst Markus May ganz besonders unseren Bürgermeister Robert Wenking, ehe er die Schießregeln verkündete. Doch bevor man zum Königsschießen kam, konnte Vorsitzender Frank Berning einige erfreuliche Ehrung vornehmen. In diesem Jahr gab es in Haltern gleich 2 Jubelkönige, denn mit Paul May, der den Vogel vor 25 Jahren von der Stange holte und Bernhard Deitermann, der vor 50 Jahren die Königsehre inne hatte, gab es sowohl ein silbernes, als auch ein goldenes Königspaar. Beide erhielten die entsprechenden Jubelorden des Vereins. Desweiteren wurden für 10-jährige Vorstandsarbeit Hendrik Viefhues und Mark Selker geehrt. Ähnliches, jedoch für 20-jährige Tätigkeit für die Schützenbrüder Heinz Möllers, Henning Höseler und Ronny Zimmermann. Erwähnenswert an dieser Stelle sicher auch noch der Geburtstag des während der Corona-Zeit am längsten amtierenden Königs Jonas Viefhues, der zum 30. Wiegenfest ein Ständchen vom gesamten Verein erhielt, es sollte übrigens nicht das letzte an diesem Tag sein. Nach den Eröffnungsschüssen vom Bürgermeister, sowie dem alten König Olaf Große-Kleimann begann das Ringen um die Königswürde. Schlussendlich konnte sich verdienstermaßen Maik Huesmann mit dem finalen 168. Schuss um 16:45 Uhr zum neuen Schützenkönig in Haltern küren. Zum Königsgemahl erkor er sich Marvin Albersmann. Im Anschluss gab es beim

Sternschießen für Jedermann und Frau die Möglichkeit die Schießkunst zu verbessern. Die Treffsichersten erhielten dafür Freigetränke.

Gegen 18:30 wurde das neue Königspaar proklamiert und man marschierte zurück zum Festzelt, wo um 20:00 Uhr der Ausmarsch zur Polonaise startete, ehe dann ab 21:00 Uhr die „X.O. Band“ zum Königsball aufspielte. Zum Ehrentanz des neuen Königspaares Maik & Marvin gesellten sich ebenfalls die Jubelpaare Paul und Marlies May, sowie Bernhard Deitermann und Hanne Sprey, geborene Wolbert. An diesem Abend schickten sich mit dem Bacardi Club auch bereits die ersten Gratulanten an, dem Königspaar Ihre Glückwünsche zu überbringen. Als gegen 02:00 Uhr Nachts das letzte Lied der Musik erklang, wurde kurze Hand noch ein Lagerfeuer einberufen, ehe dann der immerhin 100m lange Fußmarsch zum nahezu gegenüber liegenden Wohnort des neuen Königspaares anstand.

Nur einige Stunden später ging es pünktlich um 10:00 Uhr mit dem Frühschoppen weiter, der in diesem Jahr, auch aufgrund der zahlreichen Junggesellen, besonders gut besucht war. Letztere hatten beim vergangenen Schützenfest nach einem intensiven Frühschoppen schonmal ein Hubsteiger als mobile Fahnenstange organisiert. Dieses Jahr sollte es noch besser kommen, denn pünktlich zum abendlichen Ausmarsch um 20:00 Uhr war die Halterner Wellnessoase vorbereitet, incl. Fasssaune und Außenpool. Abrundend sei aber zunächst noch erwähnt, dass ab 15:00 Uhr das traditionelle Kaffeetrinken auf dem Festzelt stattfand. Neben Kaffee und Kuchen, verlas Frank Berning einige Anekdoten aus dem Halterner Jubiläumsbuch, mit besonderem Augenmerk auf das Schützenfest 1998, da hier seinerzeit der Termin des Halterner Schützenfestes erstmals umgelegt worden war. Zugleich war damals bei diesem Schützenfest die anwesende Marlies May Königin, sie erhielt als Jubelkönigin ein Blumenpräsent vom Verein.

Der abendliche Königsball war gut besucht, nicht zuletzt auch aufgrund des Besuchs der heimischen Gastvereine aus Leer-Dor, Leer-Ostendorf und der Alst. Aber auch zahlreiche Gratulanten des Königspaares füllten das Festzelt. Neben den Familien, Nachbarn, Arbeitskollegen und Cliquen des Köngispaares, auch der Vorstand, die Vorstandsfrauen und selbstverständlich auch die Junggesellen, die Maik zur Ehre im Finanzcontrolling-Outfit aufs Zelt zogen. Die „X.O. Band“ spielte bis in die frühen Morgenstunden, denn erst nach 04:00 Uhr in der Früh stimmte Sie ihr letztes Lied an, bevor eine stattliche Abordnung das Königspaar nach Hause begleitet. Hier angekommen gingen noch exakt 102 Spiegeleier durch die Pfanne des Halterner Vereinsgrills, ehe sich dann noch eine extrem durchhaltefähige Truppe auf den Weg nach Leer zum Dorfladen machte, um dort ein zweites Frühstück einzunehmen.

Der letzte Tag des Schützenfestes sollte jedoch leider schneller anbrechen, als Vielen lieb war, denn ab 14:00 Uhr kam der gesamte Verein zum Familiennnachmittag zusammen. Es gab Kaffee und Kuchen, für die Kinder waren Hüpfburg, Sandkasten, sowie ein Wasserspiel aufgebaut und im Schatten der Bäume von Hüsings Busch wurde ein neuer Rübenkönig ausgeschossen. Nach zähem Schießen sicherte sich unser „Kettcar-Schütze“ Andreas Tenhumberg den Titel des Rübenkönigs. Als Rübenkönigin suchte er sich Silke Große-

Kleimann aus. Nach dem Ehrentanz des neuen Rübenpaares nahm das Fest bis in die Nachtstunden hinein einen harmonischen Ausklang. Einige hartgesottene soll es zu späterer Stunde sogar noch zum Schützenfest in die Dumte verschlagen haben.

Abschließend darf der Wettergott allerdings nicht gänzlich unerwähnt bleiben, welcher es mit Haltern von Beginn der Aufräumarbeiten bis zum letzten Bier auf dem Festzelt ausnahmslos gut meinte. Nehmen wir die gute Stimmung mit ins Vereinsleben und freuen uns gemeinsam auf die nächsten Veranstaltungen vom Schützenverein Leer-Haltern.